Migrantische Arbeit, prekäre Arbeit? Realitäten und politische Perspektiven

Dienstag, der 7.8.2018, DGB-Haus, Hans-Böckler-Platz Köln

Während Illegalisierten der Zugang zu einer legalen Beschäftigung gänzlich verwehrt bleibt, werden andere Geflüchtete unter Druck gesetzt jegliche Arbeit anzunehmen, um ihr Recht zu Bleiben nicht zu verwirken. Einzelne erlangen durch Ausbildungsduldungen die Perspektive auf einen Aufenthaltstitel. EU-Migrant*innen werden von sozialen Leistungen ausgeschlossen, die „Verwertbaren“ können bleiben. Im Zusammenhang mit aufenthaltsrechtlichen Regelungen entsteht so eine heterogene Gruppe von Menschen, der prekärste Arbeitsverhältnisse aufgezwungen werden. Betroffene führen ihren alltäglichen Kampf in einem perfiden Gemenge aus Arbeitszwang, extremer Armut und drohenden Abschiebungen sowie Sanktionierungen durch Sozial- und Arbeitsämter – dies in ständiger Konkurrenz mit allen anderen Prekarisierten.

Wie sieht die Realität der alltäglichen migrantischen Kämpfe um Arbeit und politische Handlungsperspektiven aus? Welche Ansätze gegen diese Überausbeutung, insbesondere von Illegalisierten, gibt es? Wie reagieren Gewerkschaften auf diese Veränderungen der Arbeitswelt? Wie können in einer Solidarity City Momente der praktizierten Solidarität gegen eine allgemeine Prekarisierung aller Lebensbereiche in Stellung gebracht werden?

MIT:
Stephan Otten (ver.di-Gewerkschaftssekretär für Medien, Kunst und Industrie in Köln, Bonn, Leverkusen)
Mouna Maaroufi (Arbeit und Leben, Berlin-Brandenburg)

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Die Veranstaltung ist Teil unserer Veranstaltungsreihe „Let’s build a Solidarity City – Von Zugehörigkeit und gleichen Rechten – Konzepte, Erfahrungen, lokale Handlungsfelder“