Am Samstag, den 12. November, findet der erste Aktionstag der Kampagne „Köln für alle“ statt – zum Thema Wohnraum.
- Luxus- und Leerstand-Fahrradtour
Um 12 Uhr treffen wir uns am Bahnhof Ehrenfeld (Ausgang Subbelrather Straße). Bringt eure Fahrräder mit – wir wollen gemeinsam die Orte besuchen, die den Konflikt um Wohnraum in Köln veranschaulichen. Betroffene und Aktivist_innen werden uns in kurzen Beiträgen ihr Situation und Strategien erläutern.
- Kundgebung am Rudolfplatz
Die Radtour endet gegen 15 Uhr am Rudolfplatz. Dort wollen wir dann gemeinsam unseren Protest auf die Straße tragen, und gemeinsam weitere Handlungsmöglichkeiten diskutieren.
Aufruf zum Aktionstag
Köln wächst. Bis 2025 sollen rund 120.000 Menschen mehr nach Köln kommen. Unsere Stadt ist attraktiv für Menschen verschiedener Altersklassen, Herkunft und Biografien. Ob Studierende, Arbeitende, Geflüchtete oder Nicht-Geflüchtete.
Wohnraum zu finden ist in Köln ist für Viele jedoch oft überhaupt nicht oder nur schlecht möglich. Neu Hinzukommende suchen oft monatelang nach einem bezahlbaren WG-Zimmer oder einer kleinen Wohnung in einer angemessen Lage. Alteingesessene haben mit Mieterhöhungen zu kämpfen. Geflüchteten in Köln haben beim Kampf um Wohnraum so gut wie keine Chancen. Sie leben in Köln in zwei dutzend Turnhallen und anderen, aus der Not geborenen, Unterkünften und bekommen bei der Wohnungssuche die Härte des Wohnungsmarktes und aufenthaltsrechtliche Einschränkungen zu spüren. An dieser Situation hat sich seit Monaten nur wenig geändert. Seit Monaten haben geflüchtete Menschen in Köln ein ungewisses Leben, unter oft menschenunwürdigen Bedingungen. Während also zahlreiche Bürogebäude in der Stadt leer stehen und Wohnen preislich zum Luxus wird, muss ein Großteil der KölnerInnen um den geringen bezahlbaren Wohnraum in Köln mit harten Bandagen streiten.
„Köln für Alle“ steht für die Forderung, ALLEN Menschen in Köln ein Recht auf Teilhabe und Leben in Würde zu ermöglichen. Statt Menschen gegeneinander auszuspielen, wollen wir gemeinsam für diese Rechte streiten und sagen: Die, die hier sind, sind von hier! Wir wollen der Realität der Verdrängung, Turnhallenunterbringung, Luxussanierung und der Profitmaximierung mit Wohnraum dieses Motto entgegensetzen. Auf der „Luxus- und Leerstandsradtour“ werden wir uns auf dem Fahrrad städtischen Raum aneignen und Orte besuchen, die die Widersprüchlichkeit des Wohnens sowie den Protest dagegen aufscheinen lassen. Beim anschließenden Zusammenkommen wollen wir nochmal unter dem Motto „Menschenwürdiges Wohnen für Alle“ über Alternativen nachdenken und unseren Protest artikulieren.
Kommt zahlreich! Köln für Alle heißt Wohnraum für Alle!