Aus Köln gegen das rheinische Braunkohlerevier & zu den Protesten im Zuge des Weltklimagipfels.
Eine Veranstaltungsreihe von IL Köln und isl Köln
Wie sich der Milchpreis auf die Entwicklung des Klimas auswirkt…
Freitag, 25.09.2015, 19.00 Uhr im Naturfreund_innenhaus Köln Kalk, Kapellenstr. 9A
Die Verdrängung von Kleinbäuerinnen aus der Landwirtschaft ist ein weltweites Phänomen. Ausbeutung und zermürbender Konkurrenzdruck lässt viele in der Landwirtschaft Beschäftigte am Rande des Existenzminimums leben.
Zugleich wird über die Durchsetzung von Dumpingpreisen, sowohl die Qualität der produzierten Lebensmittel, als auch, die ökologische Regulierung von Böden, Wasser und Luft negativ beeinflusst.
Über den Zusammenhang von Rationalisierung in der Landwirtschaft und Naturzerstörung zu debattieren, ohne den Anspruch unseres Anliegens aufzugeben, die soziale und die ökologische Frage nicht gegeneinander auszuspielen, wollen wir mit dieser Veranstaltung versuchen.
Die Referenten werden in die grundlegenden Zusammenhänge von landwirtschaftlicher Produktionsweise und dem „Recht auf gesunde Ernährung“ einführen.
Dabei stehen Erfahrungsberichte aus den (gemeinsamen) Kämpfen von Produzentinnen der bäuerlichen Landwirtschaft und von Konsumentinnen im Vordergrund.
Referenten:
Willi Lübkes, lebt in Oldenburg und ist aktiv bei der
Arbeitslosenselbsthilfe (ALSO e.v.). Er arbeitet an der Vernetzung von Bauern und Erwerbslosen und ist als Gewerkschafter aktiv bei der Unterstützung von Beschäftigten in Fleischfabriken.
Josef Jacobi (angefragt) betreibt als Bauer einem Familienbetrieb in der Warburger Börde. Seit vielen Jahrzehnten aktiv in der Verteidigung der bäuerlichen Landwirtschaft. Der Betrieb ist organisiert bei Bioland/ NRW.
Josef Jacobi war viele Jahre Sprecher der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
Klimaflüchtlinge: Zwischen Realität und Fiktion
Donnerstag, 08.10.2015, 19.00 Uhr im Allerweltshaus, Körnerstr. 77, Köln-Ehrenfeld
Bereits heute gibt es weltweit über 25 Millionen Klimaflüchtlinge – und das dürfte nur der Anfang sein.
Doch die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Flucht sind vielschichtig und keineswegs eindeutig: Wo sind verkürzte Regenzeiten, Überschwemmungen oder Dürre Auslöser von Flucht und Migration, wo verstärkt der Klimawandel lediglich die Migration aus Armut und perspektivlosen Verhältnissen?
Macht der oftmals apokalyptisch aufgeladene Begriff des „Klimaflüchtlings“ angesichts derart komplexer sozialer, ökologischer und ökonomischer Verschränkungen überhaupt Sinn – nicht zuletzt unter Berücksichtigung davon, dass saisonale bzw. zirkuläre Migration in vielen Weltregionen schon lange eine ganz normal in den Alltag integrierte Anpassungs- und Überlebensstrategie darstellt?
In der Veranstaltung wird Olaf Bernau von Afrique-Europe-Interact vor allem am Beispiel der Sahelländer in das Thema einführen, dabei wird es unter anderem darum gehen, inwiefern Bewegungsfreiheit als eine elementare Dimension von Klimagerechtigkeit bestimmt werden sollte.
Olaf Bernau (NoLager Bremen) ist aktiv bei Afrique-Europe-Interact.
Nachhaltiger Klimaaktivismus: Aktiv sein ohne auszubrennen
Donnerstag, 05.11.2015, 19.00 Uhr im Allerweltshaus, Körnerstr. 77, Köln-Ehrenfeld
Die Menschen des am dichtesten besiedelten Flächenstaats der Welt sind mit am stärksten vom Klimawandel betroffen, obwohl sie kaum zur Klimaerwärmung beigetragen haben. Beim Gipfel in Kopenhagen erwartete die Regierung
vergeblich ein Einlenken der Industriestaaten. Stattdessen wurde Bangladesch Opfer von Hinterzimmer-Diplomatie.
Das Radiofeature lässt erahnen, was uns bei der COP 21 in Paris erwartet, eröffnet Einblicke in die alles andere als “demokratischen” Verhandlungsprozesse und setzt sie in Kontrast zum Alltag des Klimawandels in Bangladesch. Anschließend Diskussion mit dem Feature-Autor Gerhard Klas.
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Hier die vergangenen Veranstaltungen des ersten Teils der Reihe:
Podiumsdiskussion: Arbeitsplätze oder Klimaschutz?