Am AZ-Geburtstag, Samstag 13.5. 17h-18h,
Luxemburger Straße 93, Köln
Reicht es in Zeiten des weltweiten Rechtsrucks, weitgehender gesellschaftlicher Spaltung und der sich verschärfenden sozialen Frage sich in seinen Szeneräumen nett einzurichten, oder brauchen wir einen Ort in dem die vereinzelten Kämpfe zu einer realen Gegenmacht aufgebaut werden, um dem kapitalistischen Normalzustand lokal hier in Köln etwas entgegenzusetzen? Und wenn wir den Schritt von einem Autonomen zu einem Sozialen Zentrum gehen wollen, welche Auswirkungen hat dies auf die Art und Weise wie wir Politik machen?
Seit nunmehr 7 Jahren gibt es in Köln wieder einen größeren selbstverwalteten Raum für linke Politik, unkommerzielle Kunst und widerständiger Kultur. Dieser Ort wurde jedoch nicht erbettelt, sondern musste sich selbstbewusst genommen und die letzten Jahre gegen zahlreiche Widrigkeiten verteidigt werden. Zwei Fasträumungen und zwei Umzüge später befindet sich das Autonome Zentrum Köln nun an der Luxemburger Strasse in Sülz und ist von diesem Ort nicht mehr weg zu denken. Die aktuelle Kampagne für den Erhalt des AZs und die Stadtpolitische Vernetzung macht dies mehr als deutlich.
Neben Räumen für politische Gruppen, Konzerte und Soli-Partys, bietet das AZ offene Sportangebote, offene Werkstätten und Proberäume für lokale Bands. Ein Café dient als Ort zum Zusammenkommen und Prekarisierte können sich bei der Essensausgabe oder dem Umsonstladen mit den Nötigsten eindecken. Jedoch stellt sich die Frage, ob das der Anspruch an einem Ort wie dem AZ sein kann. Gerade oder vor allem deshalb, weil größere selbstverwaltende Räume in Köln fehlen oder derzeit von ihrer Existenz bedroht sind.
In einer einstündigen Diskussionsrunde werden die Gruppen Antifaschistische Koordination Köln und Umland und Interventionistische Linke Köln ihre jeweiligen Positionen dazu zur Debatte stellen. Gemeinsam mit allen Anwesenden möchten wir erörtern, wie ein AZ in Zukunft aussehen kann und welcher Schritte es dazu bedarf.