Sichtbar machen – Veranstaltungsreihe der Initiative „Vielfalt statt Einfalt“

April-Juni: Veranstaltungsreihe der Initiative VIELFALT STATT EINFALT
Köln

„Sichtbar machen – Sexuelle Vielfalt im Spannungsfeld zwischen
emanzipatorischem Fortschritt und rechts-konservativem Rollback“

Die Initiative „Vielfalt statt Einfalt Köln“ möchte sich mit einer Veranstaltungsreihe
auf die Suche machen nach gesellschaftlichen Antworten und Handlungsmöglichkeiten
im Zuge der anhaltenden Proteste gegen fortschrittliche Sexualaufklärung und
Feminismus.
Hier findet ihr die Einladung und das Programm:

Das lesbisch-schwule Aufbegehren gegen Ungleichbehandlung und
Diskriminierung und ihr Kampf um rechtliche Gleichstellung, Sichtbarkeit
und Akzeptanz kann als eine der erfolgreichsten sozialen Bewegungen des
vergangenen Jahrhunderts beschrieben werden. Obwohl weiterhin um
vollständige rechtliche Gleichstellung, gesellschaftliche Akzeptanz von
lgbti-Lebensweisen und nicht zuletzt um die Entpathologisierung von
trans* und inter* gerungen werden muss, können die weitreichenden
Schritte hin zu einer sexuellen Liberalisierung nicht geleugnet werden.

Vor diesem Hintergrund erscheinen die Ereignisse der letzten beiden
Jahren umso bemerkenswerter: Massenproteste mit hunderttausenden
Teilnehmer_innen gegen die Eheöffnung in Frankreich, anhaltende
Demonstrationen sogenannter „Besorgter Eltern“ gegen die Thematisierung
von lgbti-Lebenswelten und sexueller Vielfalt im Schulunterricht, die
„Alternative für Deutschland“ mit ihren einseitigen Familien- und
Rollenbildern vertreten in EU- und Landtagsparlamenten und
Pegida-Demonstrationen, die sich auch gegen Feminismus und
fortschrittliche Geschlechterforschung wenden.

Von einer gesellschaftlichen Stimmung, die sich nach rechts verschiebt,
sind somit die emanzipatorischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte
im Bereich von Sexualität und Geschlechterverhältnis bedroht. Weitere
Fortschritte hin zu Akzeptanz abseits von stereotypisierenden
Darstellungen und hin zu Wertschätzung und Sichtbarkeit außerhalb
gesellschaftlicher Nischen werden ebenso erschwert.

Die Veranstaltungsreihe versteht sich als Einladung, sich gemeinsam auf
die Suche nach Handlungsmöglichkeiten und einer gesellschaftlichen
Antwort auf die aktuellen homophoben und transphoben Proteste zu machen.
Wir laden ein zum Austausch und zur Diskussion aktueller Diskurse um
Körper-, Sexual- und Schulpolitik.

Vielfalt meets Hate Culture – Wege zu einer wertschätzenden
Diskussionskultur
Mit Heinz-Jürgen Voß
13.04.2015, 19 Uhr
Ort: Beratungszentrum Rubicon, Rubensstraße 8-10,
50676 Köln
https://www.facebook.com/events/536811219790909/

Gegen Sexualaufklärung und Gender Mainstreaming? Diskussion über
konservative und rechtspopulistische Kampagnen gegen vielfältige
Lebensweisen und Feminismus Diskussionsrunde mit Vertreter_innen und
Aktivist_innen aus der Bildungs- und Beratungsarbeit
14. April, 19.30 Uhr
Ort: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln
https://www.facebook.com/events/378749855646616/

Blick in die Fachpraxis: Sexualpädagogik der Vielfalt
Input und Workshop mit Autor_innen des gleichnamigen Fachbuchs
12.06., 19 Uhr,
Ort: Alte Feuerwache
https://www.facebook.com/events/235306673306556/

Deutschland treibt sich ab- „Lebensschutz“ und Antifeminismus
Buchvorstellung/Vortrag und Diskussion:
18.06., 19 Uhr
Ort: Naturfreund_innen-Haus Kalk, Kapellenstraße 9A,
51103 Köln
https://www.facebook.com/events/379163935617289/

Strukturen im Wandel? Politik und Praxis einer Pädagogik der Vielfalt
Podium und Diskussion
02.07., 19 Uhr
Ort: Uni Köln Hauptgebäude, Hörsaal II
https://www.facebook.com/events/1080113298672391/